Überlegen Sie, ein Elektro-Fahrzeug für Ihren Betrieb anzuschaffen? Was Sie beim Kauf oder Leasen eines Elektro-Nutzfahrzeuges beachten sollten, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Technologien wie Mild-Hybride oder Erdgasfahrzeuge eignen sich (noch) nicht für den Alltag in einer Flotte. Folgende Antriebsformen sind dagegen längst auf unseren Straßen unterwegs:
Betrachten Sie die Beschaffung eines Elektrofahrzeugs daher nicht isoliert und denken Sie darüber nach, selbst Ökostrom zu beziehen und/oder Anlagen wie Solarzellen zu installieren. Auch das Unternehmen Sortimo hat hier einen Schritt in die Zukunft gewagt und mit dem Sortimo Innovationspark Zusmarshausen (SIZ) einen Elektrotankstelle errichtet, die die größte Deutschlands und eine der größten Europas ist. Ab Ende Juli wird diese in Betrieb genommen und rein aus regenerativer Energie versorgt.
Grundsätzlich gilt: Plug-In-Hybride sollten nicht rein als Imageaufwertung oder Steuersparmodell gesehen und ausschließlich mit dem Verbrennungsmotor gefahren werden. Die Technologie ist nur dann sinnvoll und umweltfreundlicher als reine Verbrenner, wenn der Elektromotor tatsächlich bestimmungsgemäß genutzt und kombiniert wird.
Es ist ein heiß diskutiertes Thema und hemmt viele bei der Kaufentscheidung. Dabei reicht die Reichweite eines gewöhnlichen Elektrofahrzeugs längst für die meisten Fahrten im Alltag aus. Liegt der Zielort doch einmal hunderte Kilometer entfernt, ist allerdings die öffentliche Ladeinfrastruktur von Nöten. Des Weiteren ist die Distanz, die maximal zurückgelegt werden kann, keinesfalls eindeutig bestimmbar oder exakt vorhersehbar. Viele Aspekte spielen hierbei eine Rolle, angefangen beim Elektromotor selbst, der Akkukapazität oder auch äußeren Umständen wie dem Wetter. So kommen Modelle von Tesla bis zu 600 km weit, ein Modell von Smart dagegen rund 100 km. Nutzfahrzeuge weisen eine Range in der Reichweite von 120 km bis 370 km auf.
Aber Achtung: Das eine ist nicht gleich besser als das andere. Bei der Auswahl des Fahrzeugmodells muss die Reichweite zu Ihren alltäglichen Fahrgewohnheiten, Arbeits- und Lebensumständen passen und abgestimmt sein.
Vergessen Sie auch nicht, dass Sie selbst die Reichweite konkret beeinflussen können. Das eigene Verhalten und der persönliche Fahrstil sind zentrale Faktoren – stärker noch als beim Fahren eines Autos mit Verbrennungsmotor.
Am 12. Dezember 2015 wurde mit dem Pariser Klimaabkommen Geschichte geschrieben, als die Weltgemeinschaft Treibhausneutralität bis 2050 beschloss. Eine Kehrtwende ist daher auch beim drittgrößten Verursacher von Treibhausgasemissionen innerhalb der EU, dem Verkehrssektor, unumgänglich. Verbrennungsmotoren werden immer mehr von den Straßen verschwinden – zu ersetzen durch Elektrofahrzeuge. In diesem Sinne hat sich Deutschland zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens sieben bis zehn Millionen E-Fahrzeuge zuzulassen. Die EU hat in Aussicht gestellt, ein Verbot von der Herstellung von Verbrennungsmotoren bis 2035 durchzusetzen.
Der Umbruch ist zeitlich somit nicht mehr weit weg. Dennoch ist weiterhin viel zu tun und auch ein klares Umdenken notwendig, wenngleich bereits ein Weg in Richtung e-Mobilität eingeschlagen ist: 2019 waren nur 2% aller fast 50 Millionen angemeldeten PKW in Deutschland alternativ angetrieben und auch im Jahr 2020 waren nur circa 570.000 E-Fahrzeuge unterwegs. Aber es geht in die richtige Richtung: Fast jedes dritte neuzugelassene Fahrzeug war im Jahr 2020 elektrisch angetrieben.
Ebenso haben sich die Fahrzeughersteller der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und neuen Modellen gewidmet. Die Vorankündigung der EU, bis 2023 keine Verbrennungsmotoren mehr herzustellen, stößt bei den Fahrzeugherstellern momentan auf keinen Widerstand, weil auch diese die Entwicklung forcieren und sich selbst Deadlines zum Abschied vom Verbrennungsmotor gesetzt haben. Bis vor kurzem war der Elektrofahrzeuge-Markt auf eine Nische von Early Adopters beschränkt. Mittlerweile hat sich das Blatt allerdings gewendet und die Auswahl für die Nutzer deutlich gestiegen – es geht in Richtung Massenproduktion: 2019 waren noch keine 100 unterschiedlichen Modelle am Markt, so ist die Planung für 2021 bei bereits 176 Modellen und soll bis 2025 steigen auf 333 Modelle.
Quelle: Bannon, Eoin: „Electric surge: Carmakers‘ electric car plans across Europe 2019-2025“,
unter: https://www.transportenvironment.org/publications/electric-surge-carmakers-electric-car-plans-across-europe-2019-2025 (abgerufen am 19.07.2021).
Eine Übersicht über die aktuellen Elektro-Transporter finden Sie in unserem Blogbeitrag Übersicht aller Elektro-Transporte