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Fleet Solutions
09. Juli 2021
Julia Faißt
Lesezeit Icon 5 Min

E-Mobilität: Basics zur Technologie, Reichweite und Co.

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Julia Faißt

Content Manager
Als Content Managerin erstellt Julia Inhalte für verschiedene digitale Kanäle. Mit ihrer Leidenschaft für gute Texte trägt sie dazu bei, komplexe Sachverhalte verständlich an unsere Zielgruppen zu vermitteln.
E-Mobilität_Basics

Überlegen Sie, ein Elektro-Fahrzeug für Ihren Betrieb anzuschaffen? Was Sie beim Kauf oder Leasen eines Elektro-Nutzfahrzeuges beachten sollten, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.

        

Die verschiedenen Antriebsformen

Technologien wie Mild-Hybride oder Erdgasfahrzeuge eignen sich (noch) nicht für den Alltag in einer Flotte. Folgende Antriebsformen sind dagegen längst auf unseren Straßen unterwegs:

  • Batterieelektrofahrzeuge (BEV) fahren ausschließlich mit Akkustrom und nutzen nur die Batterie als Energiequelle. Daher sind sie lokal emissionsfrei.
  • Hybridfahrzeuge (HEV) kombinieren Elektro- und Verbrennungsmotoren (meist Benziner).
  • Plug-In-Hybride (PHEV) nutzen wiederaufladbare Batterien und lassen sich von außen über ein Netzteil an einer externen Stromquelle aufladen.
  • Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEV) erzeugen elektrische Energie durch die Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff Energie, sind jedoch noch wenig verbreitet.

Sind reine Elektroautos emissionsärmer als Verbrenner?

Kurz: Ja.

Während des Produktions­prozesses von Batterie und E-Fahr­zeug werden im Ver­gleich zu Verbrenner­autos zwar mehr CO2-Emissionen erzeugt. Durch jahre­langes, emissions­freies Fahren haben reine Elektro­fahrzeuge (BEV) gesamt­betrachtet dennoch eine niedrigere CO2-Bilanz. Schließlich ver­werten Ver­brenner nur bis zu 50% der Ener­gie im Kraft­stoff, Elektro­motoren dagegen zwischen 80% und 100%.

Wie „grün“ sie letzt­lich wirk­lich sind, hängt beson­ders mit der Antriebs­energie zu­sammen, also mit welchem Strom sie geladen werden: Mit dem aktuellen Strom­mix sind BEV nur in geringem Maß umwelt­freund­licher als Ver­brenner und Plug-In-Hybride. Mit 100% Öko­strom würde die CO2-Erspar­nis bei bis zu 60% liegen.

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Betrachten Sie die Be­schaffung eines Elektro­fahr­zeugs daher nicht iso­liert und denken Sie darüber nach, selbst Öko­strom zu beziehen und/oder An­lagen wie Solar­zellen zu installieren. Auch das Unter­nehmen Sortimo hat hier einen Schritt in die Zu­kunft gewagt und mit dem Sortimo Innovationspark Zusmarshausen (SIZ) einen Elektro­tank­stelle er­richtet, die die größte Deutschlands und eine der größten Europas ist. Ab Ende Juli wird diese in Betrieb genommen und rein aus regenera­tiver Ener­gie versorgt.

Vor- und Nachteile eines Plug-In-Hybrid

Vorteile:

  • Unabhängigkeit von Lademöglichkeiten
  • ähnliche Förderungen wie BEV
  • höhere Reichweiten

Nachteile durch die Kombination aus Verbrenner- & Elektromotor:

  • kein komplett emissionsfreies Fahren, daher keine langfristige Lösung
  • erhöhtes Leergewicht und höhere Wartungskosten
  • höhere Kraftstoffkosten durch Benzin-Antrieb im Vergleich zu Dieselfahrzeugen
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Grundsätzlich gilt: Plug-In-Hybride sollten nicht rein als Image­aufwertung oder Steuer­spar­modell gesehen und aus­schließ­lich mit dem Verbrennungs­motor gefahren werden. Die Tech­no­logie ist nur dann sinn­voll und umwelt­freund­licher als reine Ver­brenner, wenn der Elektro­motor tat­sächlich bestimmungs­gemäß genutzt und kom­biniert wird.

Das „Problem“ mit der Reichweite

Es ist ein heiß dis­ku­­tiertes Thema und hemmt viele bei der Kauf­­ent­s­chei­dung. Dabei reicht die Reich­weite eines gewöhn­lichen Elektro­fahrzeugs längst für die meisten Fahr­ten im All­tag aus. Liegt der Ziel­ort doch einmal hunderte Kilo­meter entfernt, ist aller­dings die öffent­liche Lade­infra­struktur von Nöten. Des Weiteren ist die Dis­tanz, die maximal zurück­gelegt werden kann, keines­falls ein­deutig bestimm­bar oder exakt vorher­sehbar. Viele Aspekte spielen hierbei eine Rolle, angefangen beim Elektro­motor selbst, der Akku­kapazität oder auch äußeren Um­ständen wie dem Wetter. So kommen Modelle von Tesla bis zu 600 km weit, ein Modell von Smart dagegen rund 100 km. Nutz­fahrzeuge weisen eine Range in der Reich­weite von 120 km bis 370 km auf.

Aber Achtung: Das eine ist nicht gleich besser als das andere. Bei der Aus­wahl des Fahrzeug­mo­dells muss die Reich­weite zu Ihren all­täg­lichen Fahr­gewohn­heiten, Arbeits- und Lebens­umständen passen und ab­gestimmt sein.

Vergessen Sie auch nicht, dass Sie selbst die Reich­weite konkret beein­flussen können. Das eigene Ver­halten und der persön­liche Fahr­stil sind zent­rale Fak­toren – stärker noch als beim Fahren eines Autos mit Verbrennungs­motor.

Gewinnen Sie daher durch einen bewussten Fahrstil an Reichweite:

  1. Das Bremsen eines Elektro­autos erfolgt am effi­zien­testen, indem der Fuß vom Strom­pedal genommen wird. Durch die soge­nannte Reku­pera­tion wird dabei sogar Energie zurück­gewonnen.
  2. Beschleu­nigen Sie lang­sam und bewusst.
  3. Fahrzeug­gewicht und Aero­dynamik: Elektro­motoren funktio­nieren umso besser, je leichter und wind­schnit­tiger das Fahr­zeug ist. Achten Sie darauf, sowohl beim täg­lichen Beladen mit Werk­zeugen und Material, als auch bei der Aus­wahl Ihrer Fahrzeug­ein­richtung. Lassen Sie sich von einem Sortimo Verkaufs­berater hin­sicht­lich der Laderaum­opti­mierung und Arbeits­platz­organisation beraten. Es gibt viele Möglich­keiten, wie man den Einbau gewichts­opti­miert dar­stellt und zudem durch eine struk­tu­rierte Sor­tierung der Werk­zeuge und Materialien keine un­nötigen Materialien trans­por­tiert. Lesen Sie hierzu auch mehr zu der 5S Methode.
  4. Vermeiden Sie un­nötigen Energie­ver­brauch: Beim Elektro­motor findet keine Ver­brennung statt, demnach gibt es keine Ab­wärme für die Hei­zung und auch das Kühlen ist ein wahrer Strom­fresser. Sorgen Sie schon vor der Fahrt, solange das Fahr­zeug an der Lade­station an­geschlossen ist, für die rich­tige Temperatur.

Wenn es zur Anschaffung kommt, achten Sie auf die Tipps oben und bedenken Sie folgende weitere Punkte:

  1. Beobachten Sie Ihr Fahr­ver­halten, um Rück­schlüsse zu ziehen, welche Batterie­leistung Sie benö­tigen werden. Zu wenig Leis­tung wird Sie im Stich lassen, zu viel Speicher ist ein großer Kosten­treiber in der An­schaffung.
  2. Vergleichen Sie die Lade­spezi­fika­tionen, um die Benutzer­erfahrung zu opti­mieren.
  3. Erweitern Sie Ihren Lieferanten­horizont

Warum E-Mobilität nicht nur ein „Trend“ ist

Am 12. Dezember 2015 wurde mit dem Pariser Klima­abkommen Geschichte ge­schrieben, als die Welt­gemein­schaft Treib­haus­neutra­lität bis 2050 beschloss. Eine Kehrt­wende ist daher auch beim dritt­größten Verur­sacher von Treib­haus­gas­emissionen inner­halb der EU, dem Verkehrs­sektor, unum­gänglich. Verbrennungs­motoren werden immer mehr von den Straßen ver­schwinden – zu er­setzen durch Elektro­fahr­zeuge. In diesem Sinne hat sich Deutsch­land zum Ziel gesetzt, bis 2030 min­destens sieben bis zehn Millionen E-Fahr­zeuge zuzu­lassen. Die EU hat in Aus­sicht gestellt, ein Verbot von der Her­stellung von Verbrennungs­motoren bis 2035 durch­zusetzen.

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Quelle: Earl, Thomas: „Six transport trends to watch in 2021“, unter www.transportenvironment.org/articles/six-transport-trends-watch-2021 (abgerufen am: 19.07.2021).
 

Der Umbruch ist zeit­lich somit nicht mehr weit weg. Dennoch ist weiter­hin viel zu tun und auch ein klares Um­denken not­wendig, wenn­gleich bereits ein Weg in Rich­tung e-Mobili­tät ein­geschlagen ist: 2019 waren nur 2% aller fast 50 Millionen an­gemel­deten PKW in Deutsch­land alter­nativ an­getrieben und auch im Jahr 2020 waren nur circa 570.000 E-Fahr­zeuge unter­wegs. Aber es geht in die rich­tige Rich­tung: Fast jedes dritte neu­zuge­lassene Fahr­zeug war im Jahr 2020 elek­trisch an­getrieben.

Ebenso haben sich die Fahrzeug­her­steller der Ent­wicklung von Elektro­fahr­zeugen und neuen Modellen gewid­met. Die Voran­kündi­gung der EU, bis 2023 keine Ver­brennungs­motoren mehr her­zu­stellen, stößt bei den Fahrzeug­her­stellern momen­tan auf keinen Wider­stand, weil auch diese die Ent­wicklung forcieren und sich selbst Dead­lines zum Ab­schied vom Verbrennungs­motor gesetzt haben. Bis vor kurzem war der Elektro­fahr­zeuge-Markt auf eine Nische von Early Adopters beschränkt. Mittler­weile hat sich das Blatt allerdings gewen­det und die Aus­wahl für die Nutzer deut­lich gestie­gen – es geht in Rich­tung Massen­produk­tion: 2019 waren noch keine 100 unter­schied­lichen Mo­delle am Markt, so ist die Planung für 2021 bei bereits 176 Modellen und soll bis 2025 steigen auf 333 Modelle.

 

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Quelle: Bannon, Eoin: „Electric surge: Carmakers‘ electric car plans across Europe 2019-2025“,
unter: https://www.transportenvironment.org/publications/electric-surge-carmakers-electric-car-plans-across-europe-2019-2025 (abgerufen am 19.07.2021).

 

Eine Übersicht über die aktuellen Elektro-Transporter finden Sie in unserem Blogbeitrag Übersicht aller Elektro-Transporte

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